Sarah Hakenberg (DE)

Oma war noch mutig. Wenn jemand behauptete, ein Lebensmittel sei krebserregend, schob sie es in den Mund und antwortete: «Auch der Tod will seine Ursache haben». Und heute? Kinder stehen unter ständiger Beobachtung ihrer Eltern, Erwachsene machen langweilige Pauschalreisen und viel zu wenige Menschen riskieren – ausser bei Facebook – ihren Mund aufzumachen. Das neue Programm von Sarah Hakenberg macht Lust mal wieder etwas zu wagen! 

TODISCO & MESSERLI (CH)

Marco Todisco ist ein Cantautore der Jetztzeit. Als Secondo im Engadin geboren, schöpft er Inspiration aus verschiedenen Kulturen. In seinen Liedern verpackt er Politik und Liebesschmerz in schmelzende Italianità und bricht sie mit gut gewürzter Ironie. Seine Geschichten erwidert der Perkussionist Sämi Messerli. Er vermag mit Körper und Mund ein ganzes Drumset zu imitieren. Todisco & Messerli sind Herzensbrecher: schmeichelnd und melodiös, unbändig und frech von Folk bis Rap unterwegs.

schnyder&schnyder &schnyder&schnyder spielen eggimann (CH)

Mit «schnyder&schnyder&schnyder&schnyder spielen eggimann» bringt Willy Schnyder seine umfassende Sammlung von Ernst Eggimann-Vertonungen auf die Bühne. Sie hören den Basler Bassisten Emanuel Schnyder, den Saxophonisten Patrick Schnyder, die junge Jazzsängerin, Géraldine Schnyder und Willy Schnyder selbst am Flügel. Mit den visuellen Kompositionen des Illustrators Daniel Misteli entsteht eine aussergewöhnliche performanceartige Bühnensituation aus Poesie, Musik und projektierten Bildern. 

Karim Slama (CH)

Nach drei Programmen kehrt Karim Slama mit einem ganz besonderen Best-of auf die Bühne zurück. Das Publikum stellt sich den Abend mit dem Entertainer ganz nach eigenem Geschmack zusammen und entscheidet immer wieder mit, welche Sketches es neu entdecken oder wiedersehen möchte. Dabei gleicht kein Abend dem anderen, jedes Menu wird «à la carte» aus den besten Zutaten der letzten 10 Jahren zusammenkomponiert und von Karim Slama in gewohnt energievoller Manier auf die Bühne gebracht. 

Compagnia Tiziana Arnaboldi (CH)

«Gendarmi & Ladri» (Räuber & Gendarm) ist eine Theateraufführung, die die Welt des Sports mit Ironie und Humor in Frage stellt. Die beiden Protagonisten, Meister von Niederlagen, verlieren die Hoffnung nicht und erkunden aussergewöhnliche Arten zu spielen. Für jedermann geeignet, alterniert die Komik in Gesten und Sprache und wird auf Deutsch, Italienisch und Französisch aufgeführt. Es ermöglicht über die Werte des Sports im Kontext einer zunehmend wettbewerbsorientierten Gesellschaft zu reflektieren. 

Philipp Galizia (CH)

Ein Stuhl: darin der Erzähler. Ein Radio: daraus eine Melodie. Ein Kontrabass: bringt den Swing. Galizia erzählt. Als hintergründiger, liebeskranker Kater. Redselig, singfreudig und philoso-witzig ist Kater. Mit sieben Leben ausgestattet. Kater macht sich seinen Reim auf die Welt und versucht die Menschen zu verstehen. Dabei hilft ihm sein Lieblingsdenker Sokrates. Und da sind ja auch noch Germaine, die wunderschöne Nachbarskatze, und der süss-heilige Josef! 

La Débordante Compagnie (FR)

«Ce qui m’est dû» [was man mir schuldet] ist ein Moment choreographischen Theaters, der vom Privaten und vom Körper ausgeht, um ganz unverblümt die Politik zu hinterfragen. Héloïse Desfarges und Antoine Raimondi erzählen mittels Tanz und Spiel die Geschichte ihrer eigenen ökologischen Bewusstwerdung. Eine nicht beschuldigende, poetische und intelligente Art, sich am Kampf zu beteiligen. Das Künstleraktivisten-Duo nimmt Bezug auf Überlegungen von Naomi Klein, André Gorz und des Comité Invisible und engagiert sich für eine politische Alternative. 

Les Fils du Facteur (CH)

In den vergangenen 6 Jahren hat das Duo Sacha Maffli / Emilien Colin die halbe Welt bereist. Bars, Clubs, Aufführungen auf der Strasse oder Festivals – wo die Bühne steht, spielt keine grosse Rolle. Die Texte erzählen, klagen an, nehmen auf die Schippe oder hinterfragen. Die Lieder sind nicht selten lustig und fröhlich, manchmal aber auch melancholisch – nie aber bitter ernst. Auf der Bühne sind Les Fils du Facteur offenherzig und versprühen Frische, Spontaneität und eine umwerfende Energie! 

Les Diptik (CH)

Im Sortierungszentrum der Erinnerungsabteilung leben Brote und Nestor ihr normales Leben, wie zwei gewöhnliche Neuronen in einem normalen, menschlichen Gehirn. Sie sortieren Erinnerungen, unfertige Gedanken, Einfälle, alles, was den Geist ihres Menschen durchdringt. Aber immer mehr Pakete kommen auf sie zu. Sie stapeln sich in Ecken und warten auf ihre Verarbeitung. Mit Poscriptum greifen Les Diptik das Thema Überarbeitung durch den ausgefallenen Gebrauch ihrer eigenen clownesken Sprache auf. 

Fabian Flender (DE)

Fabian Flender verheddert sich in einem Mikrofonkabel, ist zu doof, sich die Jacke auszuziehen und kann sich kaum zwei Sätze merken. Zum Glück! Denn sein urkomischer Kampf mit Alltagsgegenständen gemischt mit Jonglage und Artistik, begeistert und bringt auch ohne Worte die Lachmuskeln in Schwung. Es ist ein Hochgenuss diesen tollpatschigen und liebenswerten Herren bei seinen einfallsreichen Manövern zu bestaunen. Freuen Sie sich auf grossartige Kleinkunst!

Christoph & Lollo (AT)

Christoph & Lollo singen lustige Lieder mit Inhalt und führen absurde Stegreifdialoge. Nachdem sie zehn Jahre lang nur über Skispringer gesungen haben, beschäftigen sie sich heute vor allem mit Gesellschaftskritik und Alltagsbeobachtung. Ihr Humor ist fein und derb, ihre Lieder böse und lustig, ihre Dialoge rotzfrech und skurril. Dargeboten mit Gitarre, Klavier und der nötigen Portion Respektlosigkeit gehen ihre Lieder «Mitten ins Hirn». 

Compagnie Les Vrais Majors (BE)

Das Ensemble entführt Sie in / hinter die Kulissen einer Theateraufführung «in the making». Die Truppe versucht, einen deutschen Film aus den 30er-Jahren über eine Bergbesteigung zu adaptieren. Die Aufführung springt hin und her zwischen Fiktion und Wirklichkeit, von der epischen Szenerie eines Bergsteigers auf dem Gipfel, zur harten Realität eines Schauspielers, der seinen Text (und seine Hosen) vergessen hat. Es stehen Fragen im Raum: Ist der deutsche Filmtitel angebracht? Welchen Käse verwendet man am besten für Raclette? Spielt Bjørg mit seinem Leben? 

Noga (CH)

Die Stimme – für Noga kommt alles aus ihr. Sie ist der Faden, der das Leben und dessen Werte verbindet: Existenzrecht, Wahlfreiheit, Kraft der Erfahrung, Feier des Lebens. Zusammen mit Patrick Bebey (CharlElie Couture, Mory Kanté, Miriam Makeba oder auch Arcade Fire) und Olivier Koundouno (Emily Loizeau, Dick Annegarn) sorgt Noga für Magie. Sie verwendet unterschiedliche Instrumente und Klangformen (Klavier, Cello, Keyboard, Senza, Pygmäenflöte, Kalebasse) und nimmt den, der offen ist und sich gehen lässt, mit in einen wohltuenden Raum, zwischen Bewusstsein und Aussteigen. 

Maria Augusta Balla (CH)

Lia ist eine Frau. Lia ist eine alte Dame. Niemand weiss, wie alt sie ist. Vielleicht 70, vielleicht 80, vielleicht mehr. Lia ist allein. Der Ort, an dem sie sich befindet, ist ein Friedhof. Sie geht jeden Tag dorthin, bei Hitze, bei Schnee, wenn es windet, und sogar bei Regen. Wie heute, obwohl es vielleicht regnen wird, wie man sagt. Mit einem manchmal naiven, manchmal zynischen, manchmal koketten Blick reist Lia von ihrer Gegenwart zu den Erinnerungen an die Vergangenheit und streichelt mit Ironie das unerklärliche Geheimnis, das sie erwartet. 

CARA (EI/GB/DE)

CARA ist eine multinationale, mit zwei Irish Music Awards ausgezeichnete Celtic Folk-Band. Die fünf MusikerInnen kommen aus Irland, Schottland und Deutschland und geniessen international einen ausgezeichneten Ruf für ihre innovativen Arrangements, ihre Eigenkompositionen und das Songwriting, die virtuose Darbietung und eine charismatische Bühnenpräsenz. «Cara sound like a whole festival wrapped into one band!» (BBC Scotland) «A world class band in top form» (Irish Music Magazine). 

Carlos Martínez (ES)

Nicht jeder Mensch auf der Welt hat die gleichen Chancen. Und schon gar nicht die gleichen Rechte. Das macht sprachlos. Mit diesem Programm verleiht Carlos Martínez ihnen eine eindringliche Stimme. Die einzelnen Stücke sprechen an, machen aber auch nachdenklich. Manche Szenen sind leicht aufzunehmen; andere sind vielschichtiger. Das Publikum erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Aber Carlos Martínez wäre nicht Carlos Martínez, wenn in seinem Programm nicht auch herzhaft gelacht werden könnte.

OKIDOK (BE)

OKIDOK bringt «HA HA HA» auf die Bühne – und nomen est omen: Das Lachen steht im Zentrum. Es äussert sich auf den Lippen des (alterslosen) Publikums mal leise, mal laut. Auf den Brettern stehen zwei lustige Gestalten: Die rote Nase und der gesamte Look erinnern an Clowns aus dem Osten. Zum Zwinkern in Richtung Tradition gesellt sich eine ausgesprochene Vorliebe für das Imaginäre. Alles ist Blick, Mimik und auch Ausdruck von Machtverhältnissen, denn die beiden Kumpane sind je nachdem Rivalen oder Alliierte… 

Compagnie Circoncentrique (CH)

So wie auf das Einatmen das Ausatmen folgen muss, agieren und interagieren zwei Männer in einem bezaubernden Hin und Her. Mit Körperausdruck, technischen Kabinettstücken und einer nie endenden Abfolge von Überraschungen erschaffen die Künstler mittels Manipulationen von Lampenobjekten eine intimistische und geheimnisvolle Welt. «Respire» ist ein in und um sich selbst drehendes Abenteuer, das Sie in einen akrobatisch-poetischen Wirbel versetzt – im Rhythmus der Atmung. 

Saratoga (CAN)

Das Projekt Saratoga war eigentlich nicht als etwas Festes geplant. Das Duo dachte zunächst, man könne einfach die Chansons des jeweils anderen übernehmen, und gut ist. Aber aus der Neben- wurde schon bald eine Hauptbeschäftigung. Mit ihrer Überzeugung, dass die Auftritte intim und «nah» sein müssen, eroberte das Duo mit seinen sanften Kompositionen das Herz des Publikums. Die einfachen und berührenden Lieder und die spürbare Nähe der beiden regen die Sinne an und entführen das Publikum in eine Komfortzone, die es mit einem Lächeln und ganz sicher frisch verliebt verlassen wird.

Jerrycan (CH)

Das Musik- und Tanzspektakel von Jerrycan handelt von der «rebellischen Schönheit». Diese lässt sich wie folgt definieren: 1. Alles, was rasch disqualifiziert wird und in dem man die Poesie, den Wert, die Einzigartigkeit, die Sensibilität und den innewohnenden Reichtum nicht erkennt; 2. Die Unsichtbaren, Unbeachteten, die Kinder, über die man sich in der Schule lustig macht, die Abgehalfterten, jene, die man als missraten ansieht etc. Jerrycan präsentiert einen Auszug aus dem Projekt, das im Entstehen begriffen ist. 

LEOPOLDINE HH (FR)

Léopoldine und ihre Jungs haben das Genre Chanson auf den Kopf gestellt und ihm tüchtig eingeheizt. Ihre Auftritte sind mehr als einfach reine Konzerte, sie bieten eine umfassende und einzigartige Erfahrung. Eine ausgesprochen seltene Osmose zwischen mutiger Avantgarde und zurückhaltender Posse. 

Joshua Monten (CH)

Tanzen ist Balzen. Selbst im Zeitalter von Singlebörsen und «#MeToo» spielt das Tanzen für viele noch immer eine zentrale Rolle bei der Partnersuche. Die Produktion für vier Romeos (darunter eine verkleidete Frau) lässt das ewig aufregende Paarungsritual des Tanzes unmittelbar miterleben. Die Zuschauer übernehmen die Rolle der Julia, schauen den Tänzern direkt in die Augen, während sie näher und näher kommen. Diese Romeos geben alles. Mit List, Charme und Grooves flirten sie bis zur Verzweiflung. 

Woman’s Move (CH)

In «The Sensemaker» hat eine junge Frau ihre lieben Probleme mit einem automatischen Telefonbeantworter. Sie versucht, den Erwartungen einer künstlichen Stimme gerecht zu werden und gerät darob immer stärker in den Notstand. Die One-Woman-Show nimmt die neuen Technologien und die Bürokratie aufs Korn, und sie mixt Tanz, Theater und Pantomime. Mit Ironie zupft sie die Ängste und Frustrationen auseinander, welche die vernetzte Welt produziert. Humorvoll und doch unbequem hinterfragt «The Sensemaker» unsere Fähigkeit, einer unfairen Autorität die Stirn zu bieten.

Christoph Simon (CH)

In seinem dritten Kabarettprogramm erzählt Christoph Simon eine romantische Komödie. Zwei Menschen, zwei Welten. Er: Ein Vagabund. Sie: Eine Geschäftsfrau. Er erhöht mit seiner Gitarre den Umgebungslärm. Sie sitzt von der Liebe enttäuscht im Büro. Tränen tropfen auf den Computer, was der Tastatur gar nicht gut tut. Also beschliesst er, ihr einen Mann zu finden: Den Richtigen für fast alles. 90 Minuten Turbulenz, Drama und Verführungsfrust. «So unterhaltsam wie die schärfste Stand-Up-Comedy». 

Cie Pierre Caillou (CH)

Die beiden Professoren Lunatik und Van der Planet sind zu einem Astronomiekongress eingeladen worden und glänzen mit ihrem Wissen. Sie antworten ernsthaft und in poetischer Manier auf Fragen wie «Warum ist der Himmel blau?» oder «Wohin führt die Milchstrasse?». Plötzlich werden sie von einem Telefonanruf unterbrochen. Am anderen Ende der Leitung ist ein Kind, dessen Grossvater vor Kurzem «in den Himmel gekommen» ist. Unsere Gelehrten nehmen die Sache ausgesprochen ernst: ein Grossvater, der sich in die Milchstrasse davongemacht hat? Damit sollte man keine Spässe treiben! Man muss sich auf die Suche nach ihm machen. Ab in die Rakete! 

Cobario (AT)

Cobario reisst das Publikum schon mit dem ersten Lied mit und wird dafür mit grossem Applaus gefeiert. Lässig, charmant und kurzweilig moderieren sie mit viel Wiener Schmäh durch den Abend: hier eine selbstironisch augenzwinkernde Anekdote zur Entstehung eines Liedes, dort eine illustre Geschichte von der letzten Tour. Leidenschaftlich spielen sie sich durch das weite Spektrum der Weltmusik, streifen die Klassik, mäandern durch den Pop, musikalisch immer virtuos und auf höchstem Niveau. 

Veri (CH)

Veri muss aufs Amt. Ermittlung der Arbeitsmarktfähigkeit. Also ob er den Sprung von Schreibmaschine zu Virtual Reality noch schafft, Billiglöhner oder Alteisen wird. Für die Jungen gibts den Lehrplan 21. Und Streit. Ob im Rechnen Vreneli mit Hansli von A nach B oder mit Mustafa von Libyen nach Lampedusa fahren soll. UniVerität: Veri’s kabarettistische Antwort auf Bildungslücken und Fachkräftemangel. Politisch, witzig, träf. Oder wie das Grenchner Tagblatt schrieb: «Herzerfrischend komisch». 

DuoCalva (CH)

Im neuen Programm von DuoCalva wird abgerechnet! Weil sie trotz aller Anstrengungen keine Subventionen bekommen, stehen sie kurz vor dem finanziellen Ruin. Zu jedem musikalischen Opfer bereit, komponieren sie Beethoven’s Neunte marktgerecht um, verkaufen einzelne Töne an die Schweizerische Notenbank und tragen Tristan und Isolde eigenhändig zu Grabe. Mit grosser musikalischer Virtuosität und einer saftigen Portion Humor kämpfen die beiden Streicher ums nackte Überleben.

Sebastian Nitsch (DE)

Er ist ein Hellwachträumer, ein akribischer Beobachter, der liebevoll und bösartig den Unsinn unseres Alltags aufnimmt. Nitsch spielt, spricht und singt sanfte Töne, als hätte er einen Teddybären verschluckt, so knuffig und lieb. Aber Wegträumen ist nicht. Er beherrscht auch schrill und schrullig, er entlarvt fast hinterhältig die banalen Realitäten alltäglicher Verarschung. Anspruchsvoll, klug und freundlich, Wohlfühlkabarett auf hohem Niveau. (Prix Pantheon 2015, Jurypreis)

Gasandji (FR)

Gasandji ist «Jene die das Bewusstsein weckt». Und sie ist eine Stimme, ein Stil (kahlgeschorener Kopf mit einem einzigen Zopf…), ein Geist. Auf der Bühne verströmt sie Klasse, Empathie und Finesse. Ihre Band setzt sich zusammen aus Perkussion, einer akustischen Gitarre und einer Flöte. Ihre Begleiter sind jederzeit bereit, ihr zu folgen in eine der vielen Musikwelten, von eher stillen Tönen bis zum Publikumskracher. Mit einem Sound, der nicht nur in der kongolesischen Musik, sondern auch im Jazz verankert ist, hat Gasandji ihren ganz eigenen Stil entwickelt.

Compagnia Dimitri/ Canessa (CH/IT)

«Mein Ideal ist, zur Kindheit heranzureifen». Die Vorstellung inspiriert sich am Leben und Werk von Bruno Schulz, visionärer polnischer Schriftsteller und wichtiges Vorbild für Kantor. Einen Zugang finden zur Kindheit, zu den Erinnerungen die unter den Falten des Erwachsenenlebens ausharren. Und dabei die unscheinbaren und zugleich mythischen Taten, finster und leuchtend, unbezeugbar wie die Spiele der Kinder, nachzeichnen.

TheTWO (CH/MU)

Eigentlich stammt der eine aus Mauritius und der andere aus der Schweiz, aber die Gemeinsamkeiten, die sie aufweisen, lassen die Grenzen vergessen und erinnern uns daran, dass die Musik vor allem eines ist: eine universelle Sprache. Vom Genfersee über das brackige Wasser des Mississippi bis zu den Lagunen des Indischen Ozeans: TheTWO nehmen ihr Publikum mit auf eine berührende Reise. Ihre mal wilde, mal sanfte Musik bezieht ihre Kraft aus den Wurzeln des Delta Blues und dem ungezwungenen kreolischen Blues der Insel Mauritius.

Loïc Faure (BE)

Loïc Faure schliesst sich ein, um einen neuen Weg in die Freiheit zu finden. Er ist der Starke August der Jahrmärkte von früher, ein Balljongleur, Tänzer, Langstreckenläufer, Affe oder Eichhörnchen. Er verwandelt sich in ein seltsames Getier, dessen höchst eigenartiges Verhalten man fasziniert verfolgt. Der Jongleur, der nichts so sehr liebt wie die Herausforderung, frönt seiner Leidenschaft, indem er sie hart auf die Probe stellt. Angekettet an seinen Käfig klettert und jongliert er, er verausgabt sich und glüht vor lauter Energie. Der Körper bäumt sich auf, die Bälle kommen einander immer näher, in die Aufführung mischen sich Virtuosität und Poesie.

Daniel Lenz (AT)

Man kann nicht «keine» Beziehung haben! Jeder ist in stetiger Beziehung zu jemandem oder irgendwas, auch wenn man Single, Mönch oder im Baumarkt ist. Daniel Lenz zeigt die unterschiedlichsten Beziehungen, die man sich «nicht» vorstellen kann. Aber keine Angst. Hier wird nicht schon wieder zum zigsten Mal ein Pärchen-, Sex- und Windelkabarett aus dem Boden gestampft. Hier geht es um die einzig wahren Beziehungen, wie z.B. zu Stubenfliegen, zu Kinderbüchern, zu Computerspielen, zur Beichte uvm.

Bibi Vaplan (CH)

Bibi Vaplan, die lebhafte Songpoetin aus Graubünden, singt kraftvoll-melancholische Lieder, ausschliesslich und leidenschaftlich in Rätoromanisch. Wie der Wind spielen die Kompositionen, kraftvoll durchrüttelnd oder träumerisch-sanft entfalten sie sich in den Klavierklängen und werden durch den runden Klang der Stimme in die Seelen geweht. Bibi Vaplan bedeutet so viel wie «Bibi, geh langsam». Eine Aufforderung an sich selbst, das Leben weniger gehetzt und mit mehr Bedacht zu nehmen.

Thorgevsky & Wiener (CH)

Ein musikalisches Erzählprogramm über Grenzen und Generationen. Dan Wiener blättert zusammen mit Maria Thorgevsky in seinem Familienalbum. Auch wenn seine jüdischen Vorfahren aus vielen Ländern stammen und (mal freiwillig, mal unfreiwillig) kreuz und quer durch Europa und sogar bis nach Übersee gereist sind, ist daran nichts Aussergewöhnliches! Die bruchstückhaften Erinnerungen aus Briefen und Erzählungen verbunden mit Liedern stehen stellvertretend für viele Migrationsgeschichten.

Walterundschalter (CH)

Das Duo Walterundschalter bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Schein und Sein. Da wird mit Worten und Tönen
behauptet, seziert und gefragt – stets in Kontakt mit dem Publikum, das mehr und mehr zum eigentlichen Inhalt der Show wird…

Glauser Quintett (CH)

Das Glauser Quintett entwickelte in den letzten fünf Jahren eine eigene literarische Erzählform, in der man sich gleichzeitig in einem Konzert wähnt. Die Geschichte «Elsi – oder Sie geht um» versetzt den Zuhörer ins Jahr 1934 zurück, wo im Treppenhaus eines Vierfamilienhauses in Winterthur die Sorgen und Träume der Hausbewohner ausgetauscht werden. Nur Elsi vermag das lähmende Gefühl der Angst auszudrücken, das alle Bewohner quält – das kleine Mädchen scheint das Gewissen des Hauses zu sein.

Katie Freudenschuss (DE)

Katie Freudenschuss ist Sängerin, Musikerin und Sachensagerin aus Hamburg. Und ja, die heisst wirklich so. Ein Abend mit ihr ist wie ein gelungener Moment mit guten Freunden, lustigen und bösen Geschichten und guter Musik. Aber wie das nun mal so ist mit Freunden, sie sagen einem die Wahrheit. Der Schritt von süsser Melancholie zu scharfer Ironie liegt oft nur einen Akkord oder eine Zeile entfernt. Mit Mut zu Gefühl und Pathos plädiert Katie für mehr Hollywood im Alltag – für dich, für mich, für alle!

Federspiel (AT)

Alpenländische Blasmusik zeitgenössisch veredelt. Schier unheimliches Können trifft auf die nötige jugendliche, charmante «Frechheit» im Spiel, in den Arrangements, im Auftreten. Ohne Berührungsängste verbindet die siebenköpfige Band heimische Volksmusik mit weltmusikalischen Elementen. Seit nunmehr elf Jahren grenzenloser Spiellust präsentiert sich Federspiel mit ihrem neuen Programm «Spiegelungen» als einer der innovativsten und interessantesten Klangkörper der europäischen Blasmusikszene.

Compagnia Due (CH)

Ein auf der Bühne vergessener alter Schrank entführt die beiden Darsteller auf eine freie und fantastische Reise. Die Compagnia Due ist reine Clownerie, barer Humbug, das Absurde, das Unwahrscheinliche, die Welt der Fantasie die hier aufbegehrt mit Bezug auf die klassische Clownerie; Pantomime des Stummfilms, von der Kleinzauberei zur Jonglage, in einem unbändigen Feuerwerk von unwiderstehlichen Nummern die sich durch die gelungene Verschmelzung von technischer Präzision, Klasse und phantasievollem Können auszeichnen.

Sandro De Feo (CH)

Man nehme eine Familie, die in den 60er-Jahren aus Italien eingewandert und voller Widersprüche ist, die in diesem Fall hier allerdings ironisch gebrochen sind. Der Comedian steht allein auf der Bühne, imitiert den Vater (Fan von schmalzigen italienischen Liedern), den Bruder (Fussballer), die Mutter, die Grossmutter, die Tante – und sich selbst. Alles ist ein wenig durchgeknallt, die Dialekte – Italienisch, Friaulisch, Schweizerdeutsch – vermischen sich, man wohnt einem schrägen Nachtessen bei und folgt den nicht weniger schrägen Argumenten, die ausgetauscht werden. Ein Komödien-Konzentrat wie ein italienisches Sugo!

Samuel Mosima (CH)

Bauer Sämi beobachtet seine Tiere: Stören sich die Hühner, wenn der Hengst vor ihre Hütte macht? Kann ein Stier Streit schlichten und was denken weisse Schafe über schwarze? Als plötzlich Zirkustiere an seine Tür klopfen und um vorübergehende Aufnahme bitten, bespricht sich Sämi mit seinen Tieren im Bauernhof. Die Meinungen gehen weit auseinander. Samuel Mosima zeigt in seinem aktuellen Stück, wie verschieden man Fremden begegnen kann. Und wie unterschiedlich Meinungen sein können.

Theater Bilitz (CH)

Der Tanzbär Joscho kommt aus dem Osten, die Wanderratte Céline aus dem Westen. Irgendwo dazwischen treffen sie aufeinander. Und schon geht’s los. Wer war zuerst? Woher kommt er? Wieso riecht er anders? Wie sieht er aus? Sie begegnen sich misstrauisch, voller Vorurteile. Klar, dass Ratten stinken und Bären klauen! Aber neugierig sind sie beide… «Wer bist du denn?» erzählt von zwei Figuren, für die das Anderssein eine Bereicherung ist und die trotz erster Vorurteile zu Freunden werden.

Mikhail Usov (DE/UA)

«Inside» ist die Geschichte eines Ballettschneiders und einer Ballerina. Kernthema ist die Kommunikation zwischen physischer und imaginärer Welt. Die nonverbale Erzählung überzeugt vor allem durch starke Bilder, Einbeziehung des Publikums und grossartige Komik. Das Stück hatte bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2015 Premiere und eignet sich sowohl für Familien wie für Erwachsene.

Carlos Henriquez (CH)

Schon immer provozierten kleine Missgeschicke im Alltag bei Carlos Henriquez monströse Gedanken. Im Alter von 45 Jahren lässt er uns nun endlich daran teilhaben. Er schöpft aus dem Vollen, gerät vom Hundertsten ins Tausendste, springt zwischen Monolog und angedeuteter Pantomime hin und her. Er gibt Anekdoten zum Besten, die man seinem Umfeld normalerweise nicht zumuten würde. Aber haben wir nicht alle schon Ähnliches erlebt? Ergänzt durch kurze Stummfilme zeigt die Aufführung «Vide-Grenier», dass man sich selbst in seinen Träumen nerven kann.

Aydin Isik (DE)

Es gibt so viel zu reden. Probleme, die nicht zu lösen sind; Zeitarbeit, Leiharbeit, Arbeitslosigkeit. Ein brillantes Crossover der Mentalitäten. Ein blitzgescheiter, genialer Clown und abgründiger Skeptiker, jede Sekunde überraschend, komisch und einfach sehenswert. Sein Ansatz lässt die übliche Migranten-Comedy im Stile eines Bülent Ceylan aber weit hinter sich: Er liefert eine kabarettistische Abhandlung der krisengeschüttelten politischen Kultur in Europa.

Kleztory (CA)

Kleztory spielen leidenschaftlich Klezmer und knüpfen einen bunten Teppich von Kulturen, Kompositionen und musikalischen Gefühlen. Die Musiker legen ihre ganze Erfahrung in die Waagschale, um die Virtuosität und die Gefühle, die dem Stil innewohnen, lebendig werden zu lassen. Das Resultat ist einzigartig, es entstehen Arrangements und unverwechselbare Kompositionen, die gleichzeitig innovativ und der Tradition verpflichtet sind.

The Legacy (CH)

The Legacy ist sowohl Hommage als auch Präsenzmarkierung für HipHop. Mit einer kurzweiligen Collage von auserwählten Rap-Klassikern der letzten drei Jahrzente und dem Rapper und Geschichtenerzähler Samwhaa! kreieren sie ein Programm, das berührt. In Berührung mit dem Publikum kommt es zudem auch… auf eine ganz feine Art und Weise!

A Little Green (CH)

Unzählige Instrumente, vier Freunde, ein Herz. Was diese Musiker auf die Bühne zaubern, ist an Stimmung und Spielfreude kaum zu überbieten. Im Repertoire befinden sich vielseitig arrangierte Irish Tunes, süd-italienische Canzoni und bretonische Chansons. Alles mit einem Charme präsentiert, dass man nicht genug bekommen kann. Mitreissende, tanzbare Musik, die unter die Haut geht und spüren lässt, was das Leben alles zu bieten hat!

Šuma Čovjek (CH)

Ihre Musik mischt schon lange das partyfreudige Publikum der Schweizer Balkan-Beats Szene auf. Für die EP «Babel» (Dezember 2015) sind Songs in einer interkulturellen schweizerisch-bosnisch-algerischen Zusammenarbeit entstanden. Thematisiert werden aktuelle und politische Themen, sowie die persönlichen (Migrations-) Geschichten der beiden Sänger.

Théâtre Frenesí (CH)

Esopinetta ist Wächterin und Verleiherin von Worten, die sie in 49 Röcken aufbewahrt, die hunderte von Taschen aufweisen, in denen wiederum zahlreiche Worte abgelegt sind, die für jeden Tag und jede Situation passen. Und dann ist da noch der junge Motus, der aus lauter Kummer beschlossen hat, mit gar niemandem mehr zu sprechen… Die vielschichtige Aufführung ist eine Hommage an die Gefühle, an die Sprache und an die heilende Kraft der Worte, und sie bewegt sich in verschiedenen Welten: dem Märchen, der Clownerei, der Dichtkunst, der Pantomime und der Strassenkunst.

Duo Luna-tic (CH)

Claire aus Berlin und Olli aus Ost-Paris (Genf), zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begleiten sich gegenseitig am, auf, neben und unter dem Klavier. Und heute steht ein Radiomikrofon da, mitten auf der Bühne. Mit leisen und lauten Chansons voller MegaHerz und Schmerz sind die beiden für ihre Hörer live auf Sendung. Funksturm, Funkstille und Mikrowellen gehören dazu… Ein Erlebnisradio wie man es noch nie gesehen hat!

Samuel Müller Dimitri, David Labanca (CH)

Schwankend zwischen Tragik und Komik, geht es in «Backwoodsman» um die Erziehung des Homo Ferus, einem haarigen Vierfüssler der Gattung Mensch, aufgewachsen im Wald abseits der Zivilisation. In der Abgesondertheit wurde aus ihm ein wilder Mann, ein Homo Ferus. Doktor Victor Popper versucht nun dem Homo Ferus die Normen der Gesellschaft beizubringen um aus ihm ein soziales Wesen zu machen, ein wahrhaft schwieriges Unterfangen. Ein Aufeinanderprallen des irrationalen, instinktiven Menschen mit dem rationalen, intellektuellen Zeitgenossen. Wer wird gewinnen?

 

Simon Chen (CH)

«Meine Rede!» – ein Kabarettprogramm über verbale Fallstricke und rhetorische Tricks, über perfekt platzierte Worthülsen im Spannungsfeld indirekter Demokratie und unverhohlener Redefreiheit. Es geht aber nicht nur um Politik. Auch in anderen Bereichen des Lebens kann man mit einer ansprechenden Ansprache Gläubige, Gläubiger und andere abhängige Anhänger für sich gewinnen. Sei es bei der Partnersuche oder beim Menschenfischen; wer mit dem Mund vom Gesicht ablenken kann, hat die Nase vorn.

Boll & Roche Cie (CH)

Ein infernales Universum, in die Gänge gebracht durch die brummenden Töne eines Pianisten, das Räderwerk einer quietschenden Mechanik und die zuckenden Bewegungen einer Tänzerin! Die Aufführung «Obsession» unternimmt den Versuch, die Maschinerie eines Systems darzustellen, die den Menschen entfremdet und ihn dazu verleitet, sich immer stärker anzupassen. Das wiederum führt unweigerlich dazu, dass der Mensch in einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit versucht zu entkommen, der Unsterblichkeit nachzujagen und sich voller Gier Sehnsüchten hinzugeben, die doch nie zu befriedigen sind.

Marco Neri & Luca Regina (IT)

The Magic Van beherbergt in einem alten Ford Transit Kastenwagen ein sorgfältig hergerichtetes Kleinstvariété im Stil des Anfangs des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Besucher treten in Gruppen von 8 bis 10 Personen ein. Es wird ihnen Konfekt und Marsala serviert, dann kann die Vorstellung beginnen. Kurze und launige Zaubernummern wie von anno dazumal werden das Publikum dieser Magic Comedy Show verblüffen. Die Inszenierung ist eigentlich eine künstlerische Installation, die Vorstellung eine Zeitreise.